Messtechnik

Der kathodische Korrosionsschutz erfordert eine fachgerechte Inbetriebnahme und eine regelmäßige, sachkundige Instandhaltung. Die Anwendung zahlreicher Messtechniken liefern dabei die entscheidenden Datengrundlagen für die Bewertung des Schutzobjektes.

Baubegleitende Messungen

Messungen im Zuge von Baumaßnahmen an Rohrleitungen zum Nachweis des KKS an Fehlstellen und zur Bewertung von Umhüllungs- und Rohrleitungsschäden

Beeinflussungsmessung

Beeinflussungen durch Streuströme können die Wirksamkeit des KKS beeinträchtigen oder den Nachweis der Wirksamkeit erschweren. Als Abhilfe können Beeinflussungsmessungen gemäß DVGW GW 21 herangezogen werden.

Bestandsaufnahme

Ist die Dokumentation eines KKS-Systems unzureichend oder soll diese vollständig digitalisiert werden, kann eine Bestandsaufnahme alle notwendigen Daten liefern.

Fehlersuche

Bei Störungen des Betriebs des KKS sind im Rahmen der Instandsetzung unzulässige Fremdkontakte und Defekte an Schutzanlagen und Messstellen zu orten und zu beseitigen.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme bei Neueinrichtung von KKS-Systemen setzt sich aus der Vorprüfung und dem Einstellen des KKS, der Nachmessung, dem Nachweis der Wirksamkeit des KKS und der Festlegung der Referenzwerte gemäß DVGW GW 10 zusammen.

Inspektionsmessung

Zur Inspektion gehören die Überprüfung der Funktion und der Wirksamkeit des KKS gemäß DVGW GW 10.

Intensive Fehlstellenortung

Die Intensive Fehlstellenortung zum Identifizieren von Umhüllungsfehlstellen und Bestimmung der Umhüllungsqualität kann unter Betriebsbedingungen oder mit deutlich erhöhter Schutzstromzufuhr erfolgen.

Intensivmessung

Die Intensivmessung gemäß DVGW GW 27 stellt das übliche Messverfahren für die Identifizierung von Umhüllungsfehlstellen und den Nachweis der Wirksamkeit des KKS an allen Umhüllungsfehlstellen im Leitungsverlauf dar.

Nachweis Ferninspektionskategorie

Im Zuge der Realisierung einer Ferninspektionskategorie muss die jeweilige Kategorie mittels eines Messprogramms messtechnisch nachgewiesen werden.

Planung

Die Zielsetzung der Planung eines KKS-Systems gemäß DVGW GW 10 ist die Ermittlung einer technisch-wirtschaftlich optimierten Lösung bezüglich seiner Einrichtung und im Hinblick auf Beeinflussungsfragen.

Polarisationsstrommessung, Grenzstrommessungen/-berechnungen

Bestimmung der Umhüllungsgüte, vergleichende Verfahren zum Wirksamkeitsnachweis des KKS bei hoher Umhüllungsgüte

Schutzbereichsuntersuchung

Bei großen kathodischen Schutzbereichen mit Kopplung verschiedener Netzabschnitte kann eine Schutzbereichsuntersuchung die Anwendung des KKS in diesen ermöglichen oder bei Veränderungen in den Netzabschnitten den KKS wiederherstellen.

Sicherheitsprüfungen

Messtechnische Überprüfung von verbauten Sicherheitseinrichtungen und der Gebäude